Der helle Messingglanz ist längst nachgedunkelt, die Inschriften dadurch schwer leserlich: Die von dem Künstler Gunter Demnig vor Jahren verlegten Stolpersteine verblassen häufig im grauen Gehsteigpflaster und unter dem Tritt des Alltagstrotts. Der Kunstkurs der Q2 des Weser-Gymnasiums (WGV) hat sich aus einem neuen Blickwinkel mit den Stolpersteinen beschäftigt, die an die Schicksale der im Holocaust verfolgten und ermordeten ehemaligen jüdischen Mitbürger Vlothos erinnern sollen.
Eine Vernissage im PZ des Weser-Gymnasiums präsentierte jetzt die Ergebnisse der Schülerarbeiten. In der Auseinandersetzung mit dem Thema „Konzeptfotografie“ hatten die Schülerinnen und Schüler sich unter Anleitung ihrer Kunstlehrerin Eva Meyer-Fußwinkel mit der Frage befasst, wie die Stolpersteine in der Vlothoer Innenstadt in ihrer Alltagsumgebung wahrgenommen werden.„In einer Zeit, in der es immer weniger Zeitzeugen gibt, ist es wichtig, die Balance zwischen der Erinnerung und der Auseinandersetzung mit dem Holocaust und dem Nationalsozialismus zu wahren. Dazu ist neben dem biografischen Ansatz die kulturelle, künstlerisch-kreative Herangehensweise eine weitere Methode“, lobte Angela Winkler (Vorsitzende der Mendel-Grundmann-Gesellschaft) das WGV-Projekt.
Hier lesen Sie den ganzen Text, den Joachim Burek für die Vlothoer Zeitung geschrieben hat.